5.März 2012 | Lesung in Frankfurt

„ÜBER DEN DÄCHERN VON FRANKFURT“,
 Benefizabend zugunsten der WIZO im Frankfurter Interconti

Gegen 19 Uhr wird es in Frankfurt langsam dunkel und vom 21. Stock des Frankfurter Interconti hat man einen prächtigen Ausblick auf das Farbenspiel, das sich unten bietet und auch die Frankfurter Skyline sieht atemberaubend aus.

Genau der richtige Rahmen für eine phantastische Lesung, denn hier oben, in der „Silhouette“ liest um 20 Uhr Michel Bergmann aus seinem neuen Roman „Machloikes“.

Der Saal ist bis auf den letzten Platz besetzt und der Hoteldirektor, Thomas Hilberath, der bereits zum dritten Mal zu einer Lesung zugunsten der WIZO eingeladen hat, ist begeistert und verspricht in seiner Begrüßung, die WIZO auch weiterhin mit solchen Projekten zu unterstützen.

Die 120 Gäste lassen sich erst einmal von der zauberhaften Pianistin, Marina Lebenson, „verzaubern“. Dann übernimmt Bärbel Schäfer die Moderation und führt charmant und unterhaltsam durch den Abend. Sie stellt den Autor vor und entlockt ihm sogleich ein „Geheimnis“, nämlich, dass sein erstes Buch „die Teilacher“  2013 verfilmt wird.

Die Lesung selbst gerät fast zu einem Film. Immer wieder schlüpft Michel Bergmann in verschiedene Rollen; mal liest er mit amerikanischem Akzent, mal berlinert er und dann wieder verfällt er ins jiddische, um kurz darauf im Frankfurter Dialekt loszuschmettern. Mittendrin singt er sogar. Das Publikum ist fasziniert und begeistert. Und obwohl das Buch eigentlich nicht lustig zu nennen ist, – handelt es sich doch immerhin um traumatisierte Juden im Nachkriegs-Frankfurt, die sich bemühen, neue Existenzen aufzubauen -, strotzt es dennoch von Humor und Lebenslust. Immer wieder brechen die Zuhörer in lautes Lachen aus und neugierig geworden, wie die Geschichte wohl ausgeht, drängen sie sich nach der Lesung an den Verkaufsstand, um das Buch zu erwerben. Auch der Zentralratspräsident, Dr. Dieter Graumann, ist beeindruckt und lässt sich nach der Lesung ein Exemplar von Michel Bergmann signieren. Er schmunzelt: „Ich habe es zwar schon zu Hause und auch gelesen, aber wer weiß, was ein „signierter Bergmann“ mal wert ist.“

Simone Graumann