EVEN YEHUDA

„Prof. Heuss Campus“ mit Familientherapiezentrum (ehemals Beith Heuss in Herzliah), mit „Etz Hadomim“ – Wohnheim für gefährdete Jugendliche und mit „Emergency Center“ – Auffangeinrichtung für Kinder und Jugendliche ab drei Jahre.

 

Feierliche Eröffnung des „Prof. Heuss Campus“ findet im Januar 2024 im Rahmen der EGM statt.

Eröffnung des Rachela & Patrick Reich Dormitory

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WIZO sagt Danke

Rachela-Patrick-Reich


 


 

Das Mishpachtonim-Projekt für stark gefährdete jugendliche Mädchen im WIZO Jugenddorf Hadassim

 

  1. Das WIZO Jugenddorf Hadassim

Im Jahre 1947 wurde das WIZO Jugenddorf Hadassim in der Nähe von Netanya gegründet, um verwaisten jugendlichen Holocaust-Überlebenden sowie einheimischen israelischen Jugendlichen aus Einelternfamilien ein langfristiges, betreutes Zuhause zu geben.
Heute ist Hadassim ein angesehenes Internat für Schüler*innen der Jahrgänge 7 – 12, das sich neben einer herausragenden akademischen Ausbildung eine erfolgreiche Vermittlung von Werten wie Toleranz und Respekt für ihre Mitmenschen als Grundlage für eine nachhaltig funktionierende Gesellschaft zum Ziel gemacht hat.

  1. Das Mishpachtonim – Projekt für stark gefährdete jugendliche Mädchen

Das Jugenddorf Hadassim betreibt gegenwärtig vier Mishpachtonim (Familienhäuser), in denen jeweils 10 Teenager-Mädchen unterschiedlichen Alters mit zwei fachlich ausgebildeten Heimmüttern zusammen leben. Alle diese Mädchen kommen aus schwer dysfunktionalen Familien; viele von ihnen wurden missbraucht, waren drogen- und/oder alkoholabhängig und lebten auf der Straße. Häufig werden die heranwachsenden Frauen vom Jugendamt oder auf Gerichtsbeschluss in die Obhut des Jugenddorfes gebracht. Im ersten Schritt benötigen sie die Wärme und verantwortungsvolle Betreuung eines Erwachsenen, um die fürsorgliche Umgebung einer gesunden Familie zu erleben und ein Teil davon zu werden.

Bedingt durch die aus den schweren Vorgeschichten resultierenden ausgeprägten emotionalen Defizite und Verhaltens- und Lernschwierigkeiten, werden diese Mädchen nicht mit den anderen Jugendlichen des Jugenddorfes, sondern im geschützten Rahmen der ihnen vertrauten Mischpachtonim von speziell geschulten Pädagogen unterrichtet. Zu einem individuell festgelegten Zeitpunkt wird dann begonnen, die Mädchen mittels spezieller Integrationsprogramme langsam in die Gemeinschaft des Jugenddorfes zu integrieren. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsbehörden, denen die WIZO seit langem eine geschätzte Partnerin ist.
Für jedes Mädchen wird ein Programm aus Therapien mit ganzheitlichem therapeutischem Ansatz und regelmäßigen individuellen Beratungen konzipiert. Gruppenarbeiten, die den Gemeinschaftssinn fördern, sind zudem wesentlicher Teil des Mishpachtonim-Projekts. Gleichzeitig wird großer Wert auf den Zusammenhalt mit der Familie, sofern dies möglich ist, gelegt, um die soziale Kompetenz der heranwachsenden Mädchen bzw. jungen Frauen zu fördern und sie auf ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben vorzubereiten.
Die Teenager werden die ganze Woche über in Hadassim betreut und kehren je nach Möglichkeit jedes zweite Wochenende zu ihren Familien zurück. In Fällen, in denen dies nicht möglich ist, verbringen sie das Wochenende bei Gastfamilien oder verbleiben in den Mischpachtonim.

Bedingt durch die Corona- Pandemie ist der Bedarf an Unterbringung und Therapie stark angestiegen, daher wird zusätzliche finanzielle Unterstützung für dieses Projekt dringend benötigt.


Schulhaus der 7. Klasse in Hadassim
Auguste und  Robert Meder-Haus

Die WIZO Deutschland hat das Schulhaus total saniert und renoviert, so dass es eigentlich so etwas wie ein Neubezug war.
Das Haus trägt den Namen des Ehepaars Auguste und Robert Meder sel. A. aus Berlin, die in ihrem Nachlass bestimmt haben, dass in ihrem Namen den Kindern und Jugendlichen in Israel geholfen werden soll.
Das Kinder- und Jugenddorf Hadassim wurde 1947 als Auffangstätte für europäische Flüchtlingskinder gegründet und ist heute eine der größten Schulen in Israel.
Das Jugenddorf beherbergt ein Gymnasium von der 7. – 12. Klasse mit 1.550 Schülern und Schülerinnen, von denen 250 im Internat leben, das auf dem Gelände untergebracht ist oder in sogenannten „family units“ oder bei „foster parents“, die sich speziell um Kinder und Jugendliche kümmern, die besondere Aufmerksamkeit benötigen.
Viele Kinder und Jugendliche kommen aus Einwandererfamilien oder aus gestörten Elternhäusern und haben hier die Chance, die Schule erfolgreich abzuschließen und in einer liebevollen Umgebung aufzuwachsen.
Außerdem gibt es viele Nachmittags- und Wochenendprogramme, die genau auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abgestimmt sind. So gibt es zum Beispiel Fotografie-, Landwirtschafts- und Kunstkurse, Pferdezucht und eine äthiopische Musikgruppe, die mittlerweile so bekannt ist, dass sie landesweit auftritt.
Besonders erfreulich ist, dass die Schule im Jahr 2017 einen Preis von dem Erziehungsministerium bekommen hat, zum einen für ihre pädagogischen und sozialen Leistungen und zum anderen für ihre landwirtschaftlichen Ergebnisse.

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