3. Oktober 2015 | WIZO One Night for Children – Gala I Frankfurt

Fotos R. Herlich

Nehmen Sie sich bitte eine Sekunde Zeit. Stellen Sie sich vor Sie sind Visionär. Sie verfassen gerade eine fiktive Gesellschaftsordnung. Ihre Ordnung fußt auf einer tragenden Säule: Soziale Gerechtigkeit.

So weit so gut. Wie lässt sich dieses hohe Ziel umsetzen? Sie müssen nachdenken? Sicher das muss Jeder.

Die Gäste der WIZO Patentschaftsgala 2015 müssen nicht mehr nachdenken. Sie sind einen Schritt weiter. Sie wurden mit den sozialen Ideen und Visionen der engagierten WIZO Damen angesteckt. Unter der Leitung der neuen Präsidentin der WIZO Deutschland, Simone Graumann, lud die WIZO im Hilton Hotel zu einer GALA.

Mit viel Liebe zum Detail boten die WIZO Damen den Gästen ein anspruchsvolles Programm. Im schönen Ambiente des Hilton Hotels wurden die Gäste mit hervorragender Küche, bestem Wein, guter Musik (Chanson Sängerin aus Israel), dem Startgast Simon Pierro (Ipad Magier) und Johnny Klinke (Tigerpalast Frankfurt) verwöhnt. Durch den Abend führten die langjährigen WIZO Freunde und Fernseh Moderatoren Andrea Kiewel und Cherno Jobatey.

Warmherzig begrüßte Frau Graumann die Gesellschaft. Lampenfieber habe sie vor ihrer Rede bekommen. Aber sie habe den besten Lehrer, ihren Mann, den wortgewandten ehemaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gehabt. Frau Graumann klärte das Publikum über die Arbeit der WIZO auf. Sie berichtete, dass es heute über 180 WIZO-Kindertagesstätten in Israel gibt. In diesen werden mehr als 14 500 Kinder im Alter von 3 Monaten bis zum Alter von vier Jahren betreut. Die Babys und Kinder in diesen Tagesstätten kommen häufig aus problematischen Familien-Verhältnissen. Für die WIZO ist es unwesentlich aus welchem religiösen oder ethnischen Hintergrund sie kommen.

Die Redner des Abends, Dr. Josef Schuster (Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland), Professor Dr. Salomon Korn (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt), Volker Beck (Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Parlamentarier Gruppe des Deutschen Bundestages) lobten und freuten sich über die erfolgreiche Arbeit der WIZO Frauen in Frankfurt.

In Israel bekomme nicht jedes Kind automatisch einen Kindergartenplatz, erklärte Simone Graumann.

Dafür würden dem Staat einfach die nötigen Mittel fehlen. Da Israel sich gegen mächtige Feinde behaupten müsse und viel Geld des Staates in den Verteidigungshaushalt fließe, habe Israel an dieser wichtigen Stelle nicht genügend Geld. Die Eltern israelischer Kinder müssen durch die Raketenangriffe jederzeit damit rechnen müssen, dass es Alarm gibt und die Kinder in einen Schutzbunker müssen. Nicht alle Kindergärten haben einen Schutzraum der groß genug für alle ist. Stolz erzählte die Präsidentin, dass die WIZO es gerade geschafft habe in einem Kindergarten in Jerusalem den Bunker so zu erweitern, dass alle Kinder genug Platz darin hätten. Gerade aus solchen dringlichen Gründen sei die finanzielle Unterstützung durch die WIZO so wichtig.

Mit 500 Euro hatte jeder Gast die Möglichkeit einem Kind in Israel ein Jahr lang einen Platz, in einer Kindertagesstädte, zu ermöglichen. Am Ende des Abends konnten die Organisatoren stolze 575 Patenschaften verzeichnen. Mazel Tov!

(Channah Trzebiner)

Artikel in der Jüdische Allgemeine

Artikel in der Frankfurter Neue Presse

GALA-EINLDUNG-2015