DIE FRAUEN UND IHR ÖLBAUM
Ein Beispiel gelebter Koexistenz in Israel
Art for Peace. Women and their Olive Trees.
Viel mehr als eine Ausstellung.
Ein UPDATE
Koexistenz bedeutet nicht, nebeneinander zu wohnen, sondern miteinander zu leben.
Jüdinnen, Musliminnen und Christinnen in Israel sind durch die Liebe zur Kunst in dieser Malwerkstatt zusammengekommen. Gemeinsam wählten sie das Thema „Olivenbaum“ und schufen eine Atmosphäre aus Toleranz, Freundschaft und wachsendem Vertrauen.
Liebe WIZO-Freundinnen und – Freunde,
heute möchte ich Ihnen ein kurzes Update über das Kunst-Projekt
WOMEN & THEIR OLIVE TREES unseres WIZO Centers in Afula im Norden Israels (siehe auch www.wizo-ev.org) geben.
Die Ausstellung in der Frankfurter Paulskirche im Sommer fand großes Interesse, viele Besucher kamen und waren von den
Bildern der Frauen und dem Anliegen, das dahinter steht, überaus beeindruckt und unvergessen auch der Besuch der 24 Künstlerinnen, jüdische, muslimische und christliche Frauen aus Afula, die zur Ausstellungseröffnung nach Frankfurt gekommen waren.
Mittlerweile erlebt diese Wanderausstellung eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art: Von Frankfurt aus zog die Ausstellung nach Zürich, von dort zur Weltausstellung nach Mailand, im Anschluss war sie in Antwerpen, Brüssel, Rotterdam und Amsterdam zu sehen.
Ein ganz besonderes Highlight war die Präsentation im PALAIS des NATIONS bei der UNO in Genf im Rahmen der UNITED NATIONS`HUMAN RIGHTS CONFERENCE im März.
Dank des unermüdlichen Einsatzes und Engagements unserer europäischen WIZO – FRAUEN, insbesondere aus Belgien und Frankreich, wurde es nun auch möglich, dass WOMEN & THEIR OLIVE TREES ab Anfang Juli im Europaparlament in Strasbourg zu sehen sein wird. Auch England, Österreich und Dänemark stehen auf der “ TOUR-List“ in den kommenden Monaten.
Die OLIVE TREE Ausstellung hat sich zu einer Kunstausstellung entwickelt, die zum Herzen vieler Mensch spricht:
Ein wunderbares Beispiel gelebter Ko-Existenz in Israel!
Diana Schnabel – Ehrenpräsidentin der WIZO Deutschland
WOMEN AND THEIR OLIVE TREES AT THE EUROPEAN PARLIAMENT
op ed Pina Picierno’s speech, European Parliament Strasbourg, July 5th 2016
“Art as a tool for dialogue between the different communities of the Israeli society.
This is what the exhibition “Women and Their Olive Trees” that I had the pleasure to host in Strasbourg at the European Parliament means to me.
I inaugurated it on July 5 together with the friends of the Mission of Israel to the EU and WIZO. It was a real honour for me to bring the testimony of these thirty-five women, the protagonists of this project, representing all communities and religions of Israel to the heart of the European institutions: Jewish, Muslim, Arab-Christian, Circassian. Together they worked in the laboratory of WIZO Center in Afula on portraying an olive tree, a symbol of peace and hope, and each artist has given her own interpretation of it, illustrating through WOMEN AND THEIR OLIVE TREES AT THE EUROPEAN PARLIAMENT their work their own culture and religion and creating a bridge between the different realities that live in Israel. A true sharing of cultures as extraordinary tool to strengthen our world as well as broadening our borders. This is a project where cultures intertwine and mingle as the colours do in the paintings. It was very emotional for me to listen and, most importantly to see, their message of peace and tolerance and I will certainly carry this impression with me for a long time. I was able to admire in these touching paintings the lands of the Middle East that I have had the pleasure to see with my own eyes a few years ago, and that I would like to visit again soon – enriched by this new experience.
Contrary to what many may think, Israel is also a place of tolerance and sharing: the
exhibition wants to demonstrate exactly this through the power of women and their ability to listen and understand. And with this project we wanted also to show to the European institutions that, through a shared passion for a cultural activity, you can develop experiences of sharing and coexistence.
It was a moving experience and I would like to thank both the Mission of Israel to the EU and the friends of WIZO for involving me in this project and giving me the opportunity to accompany this exhibition for a small part of its journey that I hope will continue for a much longer time.”
Pina Picierno
Nava Teitler and Keren Azar (artists) Pina Picierno (MEP), Shuli Davidovich (Minister Deputy Head of Mission of Israel to the EU)
35 Frauen aus Afula und Umgebung im Norden Israels treffen sich seit 2 Jahren jede Woche im örtlichen WIZO-Zentrum. Sie kommen zusammen, um zu reden und zu malen. Sie sind jüdisch, muslimisch und christlich. Diese ungewöhnliche Gruppe entstand auf Anregung von David Moatty, dem Leiter des Zentrums, und der dort arbeitenden Künstlerin und Lehrerin Sheila Dvore Casdi. Was zunächst als Malwerkstatt begann, entwickelte sich zu einem Ort, an dem Freundschaften entstanden zwischen Frauen, die sich vorher nicht kannten und keine Vorstellung davon hatten, dass Gemeinsamkeit und Vertrauen zwischen israelischen Jüdinnen und Araberinnen in dieser Form möglich wären. Bis in die Familien hinein reichen heute die Kontakte und könnten einer lebendigen Koexistenz in anderen Ortschaften als Perspektive dienen. Die Teilnehmerinnen in Afula sind jedenfalls überzeugt, dass es Frauen leichter fällt, aufeinander zuzugehen und Brücken zu bauen, trotz aller Konflikte und Vorbehalte.
In der Werkstatt entstanden sehr persönlich gestaltete Bilder, jedes allerdings mit dem gleichen Motiv: dem Olivenbaum. Dieser alte Baum, das starke, positive Symbol verschiedener Kulturen und Religionen, hat auch für jede einzelne Malerin eine große Bedeutung. Viele von ihnen sind mit seinen Früchten und in seinem Schatten aufgewachsen.
Aus den Bildern entstand eine Wanderausstellung, die zunächst in Israel präsentiert wurde, danach als Projekt der europäischen WIZO (ECWF) letztes Jahr in Frankreich Station machte und in diesem Sommer für drei Wochen nach Frankfurt kam. 24 Künstlerinnen begleiteten die Schau. Mit großem Engagement war es Diana Schnabel mit Unterstützung einiger WIZO-Chawerot gelungen, die Ausstellung in der Frankfurter Paulskirche zu platzieren. Mehr noch als die Bilder beeindruckten dann aber die angereisten Malerinnen, die jüngste von ihnen gerade 17, die älteste über 70. Vor und in den Tagen nach der außerordentlich gut besuchten Ausstellungseröffnung hatten Frankfurter WIZO-Frauen die Gelegenheit, die Israelinnen bei gemeinsamen Unternehmungen, Abendessen, Einladungen und Rundfahrten kennenzulernen. In intensiven Gesprächen mit den Künstlerinnen über die Entstehung und Gestaltung ihrer Bilder erfuhren sie viel über die Hintergründe und ihre Geschichten. Der Zusammenhalt der Gruppe, ihre Freundschaften und die Selbstverständlichkeit und Herzlichkeit im gelebten Miteinander, die die Frauen vermitteln, überraschte natürlich auch. Trotz Terror, der permanenten Bedrohung Israels und der innerisraelischen Konflikte zwischen Juden und Arabern ist es den Frauen in diesem außergewöhnlichen Projekt dennoch gelungen, aufeinander zuzugehen. Jüdische und arabische Frauen wurden Freundinnen und haben in der gemeinsamen künstlerischen Gestaltung und im Kennenlernen eine Basis geschaffen, auf der sich auch ihre Kinder und Familien bewegen können.
DIE PRESSE ÜBER UNS: Unser OLIVE TREE findet ein neues Zuhause
Frankfurter Vorstand mit Dr. Matthias Jenny, Direktor des Palmengartens
Foto: Rafael Herlich
“Ingelheimer” Allgemeine Zeitung