14. September 2019 I WIZO Gala I Frankfurt

Fotos: Rafael Herlich

Noch ganz im Galafieber schreibe ich diesen Bericht über unsere diesjährige „WIZO Night for Children“, die zum ersten Mal im Kempinski Hotel Frankfurt Gravenbruch stattfand. Durch die neue Location schienen mir schon beim Empfang meine Chaweroth plötzlich auch ganz verwandelt. Alle zeigten sich noch eleganter und noch hochgestimmter als je zuvor. Wenn es um ihre Kinder in Israel geht, weiß eine waschechte WIZO-Chawerah, wann sie, etwa für den Basar, die Ärmel hochkrempeln muss, und wann es gilt, auf Highheels zu balancieren. Mit einer Patenschaft in Höhe von 500,00 € wird einem Kind aus einer sozial schwachen Familie für ein ganzes Jahr sein Platz in einer WIZO-Kindertagesstätte gesichert. Herzliche Begrüßung durch Nicole Faktor, unsere gutgelaunte Chefin. Sie ist die 6. Präsidentin der WIZO Deutschland und hat allen Grund auf diesen Gala-Abend stolz zu sein. Herr Staatsminister Professor Dr. R. Alexander Lorz überreichte ihr für die WIZO-Gruppe Frankfurt die Ehrenkachel des Hessischen Ministerpräsidenten. Er betonte die Bedeutung der WIZO, die eine von der UNO anerkannte NGO ist und die Beraterstatus im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) hat. Die WIZO sei ein Sinnbild für Respekt und Toleranz und stehe im Rampenlicht gegen Antisemitismus.

Als Ehrengast war Oshra Friedman (Deputy Director-General of The Authority for the Advancement of the Status of Women) eingeladen. Sie hielt eine persönliche Rede und sprach von Misserfolg und Erfolg und, auf die WIZO bezogen, von der großen Wirkung, die eine Person hat, die einem hilft, die eigenen Lebensträume zu verwirklichen.
Im Hintergrund wurden Firmen eingeblendet, die als Sponsoren die WIZO-Gruppe Frankfurt unterstützen, auf einem Life-Ticker folgten reihenweise die Namen von Spendern. Ich sollte noch erwähnen, dass der Vorstand der Jüdischen Gemeinde durch Professor Dr. Salomon Korn und der Zentralrat der Juden durch Harry Schnabel vertreten war. Und auch dies: Der besondere Zusammenhalt der Frankfurter WIZO-Chaweroth zeigte sich darin, dass unsere Ehrenpräsidentinnen Rachel Singer, Diana Schnabel und Simone Graumann selbstverständlich zur Gala kamen. Ganz unmöglich die Namen aller Gäste, die es verdienten, hervorzuheben. Ich nenne deshalb nur noch Bürgermeister Uwe Becker, der immer zuverlässig und treu an der Seite der jüdischen Gemeinschaft steht. Er gehört dazu. Mein Bericht erweckt womöglich den Eindruck, da hätten ein paar hundert Leute brav vor einer Bühne gesessen und still gewartet, was da vor sich geht. Tatsächlich aber gab es zwischen den Beiträgen ein köstliches Menü und auch Pausen, in denen es quirlig zwischen den Tischen hin und her ging.
Besonders belebend wirkte der Showact vom Tigerpalast, der zwischen dem köstlichen Hauptgang und dem fantastisch gestalteten Dessert gezeigt wurde. Direktor Johnny Klinke hatte eine Akrobatin mitgebracht, die gleichzeitig mit vier, fünf Schirmen balancierte und rotierte, so dass ich vom Zusehen schon selbst das Gliederzucken bekam. Überhaupt, das Entertainment gehört nun endlich in den Mittelpunkt gerückt. Die Moderation hatte der smarte Daniel Donskoy übernommen, der sich selbst „Schrecken aller Schwiegermütter“ nannte. Zum Tanz spielte die bekannte „Klas Band“ auf. Ihre schwungvollen Rhythmen rissen Jung und Alt von den Sitzen. Das Repertoire der internationalen Musiker umfasste israelische Hits, Lateinamerikanische Klänge, Hip Pop und alles Mögliche, wofür mir grad die Wörter fehlen. Am schönsten war für mich jedoch das Hava Nagila – Lasst uns fröhlich und glücklich sein. So war das bei unserer Gala-Nacht, b’lev sameach, mit einem glücklichen Herzen. Wie viele Patenschaften für unsere Kinder in Israel übernommen wurden, erzähle ich ein anderes  Mal.
Irina Wittmer

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